Jesus – das Licht der Welt


 Jesus selbst bezeugte „Ich bin das Licht der Welt!“ Dem wurde von seinen Zughörern, den Pharisäern – den Theologen des Judentums – sofort widersprochen. Sie empfanden es als eine Anmaßung, dass Jesus sich damit dermaßen über sie stellte. Aus ihrer Sicht eine verständliche Reaktion und sicherlich würden die Reaktionen heute nicht viel anders ausfallen. Eine Sache zu behaupten ist einfach, sie durch Wort und Tat zu beweisen, jedoch etwas ganz anderes.

 Obwohl sich nur wenige Menschen die Jahrhunderte hindurch wirklich nach Jesu Lehren ausrichteten, so kann man heute unzweifelhaft sehen, dass das Christentum Menschen und ganze Gesellschaften positiv beeinflusst hat. Allein unsere Gesetzgebung, als Grundlage im Besonderen das Grundgesetz (GG) und das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), ist durchdrungen vom christlich ethischen Gedankengut und hat damit viel Positives bewirkt.

  Heiner Geißler, ein deutscher Politiker, schreibt in seinem Buch „Wo ist Gott? – Gespräche mit der nächsten Generation“ über Jesus und das Christsein: „Selbst wenn man nach wie vor an Gott zweifelt, müsste einen eigentlich die Botschaft überzeugen, die Jesus im Neuen Testament verkündet hat. Es ist eine schöne und gute Botschaft, die die Welt schon verändert hat und weiter zum Guten verändern könnte, wenn nur alle diese Botschaft zur Kenntnis und ernst nähmen oder wenn die Christen selber sich an diese Botschaft hielten.“

  Jesus sagte, dass die Welt im Allgemeinen in Finsternis liegt. Wenn man allein den Verfall von Ethik und Moral in unserer heutigen Zeit ansieht, merkt man schnell, was eine Abkehr von christlichen Werten bewirkt. Leider machen viele Religionen und Religionschristen diesen Trend mit und lehren, man müsse die biblischen Lehren unserer heutigen „fortschrittlichen“ Zeit anpassen. Was Menschen noch vor 40 Jahren schockierend empfanden, gilt heute als Normalität und wird öffentlich ausgelebt. Nicht die Heilige Schrift ist der Maßstab für das heutige Gesellschaftsleben, sondern das aktuelle Moral Verständnis wird zum Maßstab erhoben, wie die Bibel „ausgelegt“ werden sollte. Damit wird das Evangelium Christi seines Glanzes beraubt und zur Beliebigkeit degradiert.

  Bist du schon einmal bei stockfinsterer Nacht abseits beleuchteter Wege spazieren gewesen? Würdest du nachts mit einem Auto fahren, dessen Beleuchtung vollständig defekt ist? Vielleicht im Notfall, aber du wüsstest, dass du dich einem hohen Sicherheitsrisiko aussetzt. Die meisten Menschen verhalten sich jedoch im übertragenen Sinn wie ein Autofahrer, der in eine Nebelwand rein rast jedoch sein hohes Tempo beibehält mit dem Spruch: „Es wird schon nichts passieren“.

  Das Resultat ist häufig ein Leben ohne wahren Sinn und ohne Ziel, denn die vielen suggerierten Ziele führen ins seelische Abseits. Man rennt Zielen wie Karriere, Ansehen, materiellem Wohlstand und sogenannter Selbstverwirklichung nach, merkt aber oftmals nach Jahrzehnten, wie sinnlos doch alles war. Viele opfern Freundschaften, Ehe und Familie sowie die eigene Gesundheit, um scheinbar erstrebenswerte Ziele zu erreichen. Oft hört man von Personen, die scheinbar alles im Leben erreicht haben, wie leer und deprimiert sie sich fühlen. In dem Artikel: „Der Onassis-Clan: Geld macht unglücklich“ von Focus online wird der Multi Milliardär Aristoteles Onassis mit der Aussage zitiert: „Wer behauptet, mit Geld sei alles möglich, der beweist nur, dass er nie welches gehabt hat!“

  Einer 2011 im „Journal of Couple & Relationship Therapy“ veröffentlichten Studie zufolge wird Materialismus mit Eheproblemen in direkten Zusammenhang gebracht. Studien an 1.734 verheirateten Paaren ergaben, dass Ehen, in denen beide Partner gleiche materialistische Ambitionen zeigten, von geringerer Qualität waren als Ehen mit schwächerer materialistischer Orientierung. Frühere Studien belegen, dass Studenten, denen es vor allem auf äußere, materielle Werte ankommt, tendenziell weniger erfolgreiche Beziehungen führen und sich weniger stark mit einem anderen Menschen verbunden fühlen (Jason S. Carroll , Lukas R. Dean , Lindsey L. Call & Dean M. Busby (2011) Materialism and Marriage: Journal of Couple & Relationship Therapy – Innovations in Clinical and Educational Interventions).

 Sieht man sich im Gegensatz dazu die Aussagen Jesu zu materiellen Dingen, zwischenmenschlichen Beziehungen und den erstrebenswerten Zielen im Leben an, erkennt man sehr schnell, wie lichtvoll und ausgewogen seine Weisungen sind. Sie zeigen die göttliche Weisheit und tiefes Wissen um die menschliche Natur mit ihren seelischen Bedürfnissen. Wir können nur der Aussage des Johannes beipflichten, der über Jesus schrieb: „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen“ – Joh. 1:4,5.

  Jeder Einzelne von uns tut gut daran, sich ins Licht Jesu zu begeben, um aus der Finsternis dieser uns umgebenden Gesellschaft herauszutreten. Jesus ist noch in anderer Weise das Licht der Welt, da er den Weg zu wahrem Leben zeigt und selbst der Weg ist. Damit beschäftigt sich ein weiterer Artikel.